Braunschweiger Regionalkantor beim Katholikentag 2018 in Münster aktiv

Regionalkantor Bernhard Schneider sorgt im Team „Tonregie“ unter Leitung von Professor Matthias Kreuels beim Katholikentag vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster wieder für die musikalische Durchführung. Sein Augenmerk richtet er – wie seit 2003 auf allen ökumenischen Kirchen- und Katholikentagen – insbesondere auf die beiden Hauptgottesdienste zur Eröffnung und zum Abschluss.

Schneider ist dabei Koordinator an der Schnittstelle zwischen Musikern, liturgischen Verantwortlichen, Beschallern sowie Mitarbeitern von Rundfunk und Fernsehen. „Die Probleme bei diesen Open-Air-Großgottesdiensten liegen in den großen Entfernungen zwischen Altar- und Musikbühne, was auch erhebliche Schalllaufzeitdifferenzen mit sich bringt“, erläutert Schneider.

Dabei ist der organisatorische und technische Aufwand enorm. So müssen alle Abläufe wie beispielsweise Wege des Altardienstes exakt zeitlich eingepasst sein. „Während drei Viertel des Gottesdienstes erklingt komplexe Musik, die sowohl auf dem Platz als auch in Funk und Fernsehen gut klingen soll. Deshalb begleite ich während des Katholikentages alle Proben vor Ort,“ berichtet der Kirchenmusiker. So waren in Leipzig im Schlussgottesdienst eine Band, ein klassisches Orchester, ein Blechbläserensemble, zwei große Knabenchöre und ein Gemeindechor beteiligt, die nicht nur einzeln, sondern auch in eigens angefertigten Arrangements miteinander musizierten.

Während des Gottesdienstes steht Schneider in Funkverbindung zur Veranstaltungsorganisation, um während des Ablaufes an vorgeplanten Stellen in die nicht vorhersehbare zeitliche Entwicklung eingreifen zu können. Wenn es z.B. Applaus während der Predigt gibt, könnten das schnell zusätzliche drei Minuten sein, die anderswo eingespart werden müssten. Dabei hat die Sendezeit beim Fernsehen Priorität, sie ist exakt einzuhalten.

Zu finden ist der Regionalkantor während des Gottesdienstes meistens außerhalb der Kamerablickwinkel neben dem Dirigenten oder Bandleiter. Er liest den Regieplan mit, verfolgt das Altargeschehen um die Musik an bestimmten Stellen flexibel anzupassen und gibt das Zeichen zum Beginn der Musikstücke. „So können sich die Musiker und Dirigenten voll auf die musikalischen Abläufe konzentrieren“, sagt Schneider.

Sabine Moser