Ein Herz für die Malteser

Braunschweiger Propst Reinhard Heine erhielt Dankplakette des Souveränen Malteserordens

Er hat viel für die Malteser getan und wurde dafür nun geehrt. Im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes vom 3. September hat der katholische Propst von Braunschweig, Domkapitular Reinhard Heine, in der Kirche St. Aegidien die Dankplakette der deutschen Assoziation des Souveränen Malteserordens erhalten.

Seit 1996 war Reinhard Heine den Maltesern in der Diözese Hildesheim verbunden: zunächst als Diözesancaritasdirektor, also Leiter der Caritasdienste im Bistum Hildesheim. In dieser Eigenschaft war Heine zugleich geborenes Mitglied im Diözesanvorstand der Malteser in der Diözese Hildesheim. 2002 wurde Heine zum Propst von Braunschweig ernannt. „Auch hier hatten Sie stets ein Herz für die Malteser und hielten schützend und fördernd Ihre Hand über sie“, sagte Max Freiherr von Boeselager, Diözesanleiter der Malteser in der Diözese Hildesheim, bei seiner kurzen Laudatio am Ende des Gottesdienstes. So habe Heine 2008 Diakon Detlef Schötz zum Ortsseelsorger der Malteser in Braunschweig berufen. Der sei längst „mit Leib und Seele Malteser geworden.“ Ein Jahr später richteten die Malteser in Braunschweig ihren „Sozialen Mittagstisch“ für Bedürftige ein, der von Heine gefördert wurde. Auch die jährliche Türkollekte der Braunschweiger Katholiken für die Malteser habe sehr geholfen, sagte von Boeselager, ehe er gemeinsam mit seiner Frau Marie-Rose Freifrau von Boeselager, Diözesanoberin der Malteser in der Diözese Hildesheim, die Dankplakette samt Urkunde überreichte.

Die Ehrung fand im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes statt, der das Ende des aktiven Dienstes von Reinhard Heine markiert und an dem auch der Hildesheimer Generalvikar Martin Wilk teilnahm. Nach 39 Jahren als Priester im Dienst des Bistums Hildesheim, davon 21 Jahre als Propst von Braunschweig, wurde Heine zum Ende des Monats August 2023 von seinen Ämtern als Propst und Regionaldechant entpflichtet und ist seitdem in Ruhestand. Entsprechend groß war die Zahl der Gäste und Gratulanten, sowohl im Gottesdienst wie beim anschließenden Fest auf dem Spohrplatz vor der Kirche. Bei den Grußworten wurde noch einmal deutlich, mit welchem Maß an Menschenliebe Heine seine Ämter versehen hat.

Heine selbst geht nach eigenen Angaben „mit gemischten Gefühlen“ in den Ruhestand, zum einen mit Dankbarkeit, zugleich aber auch mit der bangen Frage um die Zukunft der Kirche. „Kirche muss nah bei den Menschen sein, sie muss eine dienende Kirche sein“, so der scheidende Propst wörtlich. Dafür werde er seinem Nachfolger, falls gewünscht, gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.

mhd