Katholische Kirche in Braunschweig stellt sich neu auf
Fünf neue Mitarbeitende verstärken das pastorale Team in der Propstei St. Aegidien und damit den neuen pastoralen Raum der Stadt Braunschweig.
Noch sind die umfangreichen Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten in der Propstei nicht ganz abgeschlossen und schon hat das neue pastorale Personal seinen ersten Dienstsitz am Spohrplatz bezogen. Sie sind Teil des knapp 20-köpfigen Teams für den neu entstehenden „Pastoralen Raum Stadt Braunschweig“ und sowohl für pfarreiübergreifende Themen als auch für bestimmte Pfarreien oder das Dekanat zuständig.
Zu den neuen Mitarbeitern gehört Pastoralreferent Nils Hoffmann (37). Er ist als Referent für Pastorale Konzeption und Koordination auch für Organisation im Dekanat Braunschweig zuständig. Zu seinen Aufgaben zählen die Geschäftsführung des Dekanatspastoralrates und des Dies communis, dem Treffen der Hauptamtlichen im Dekanat, sowie der Arbeitsgemeinschaft „Pastoraler Raum Stadt Braunschweig“. Der gebürtige Wiesbadener wuchs im Eichsfeld auf und hat nach seinem Theologiestudium in Erfurt seine Assistenzzeit in Göttingen verbracht. Für die Pfarrei St. Aegidien ist Pastoralreferent Benedikt Fernkorn (32) schwerpunktmäßig zuständig. Fernkorn studierte in Erfurt und Jerusalem Theologie und absolvierte seine Ausbildung zum Pastoralreferenten nördlich von Hannover.
Gemeindereferent Stefan Hain (58) und die Pastorale Mitarbeiterin Ewelina Mehmeti (42) hingegen sind nicht neu in Braunschweig. Hain blickt bereits auf 25 Jahre Erfahrung als Gemeindereferent in der Pfarrei St. Marien in Querum zurück. Mehmeti, bisher als Ehrenamtliche in der Pfarrei St. Cyriakus aktiv, ist nun zuständig für die Pfarrei Heilig Geist und ab Sommer 2026 für die Pfarrei St. Marien. Bis dahin wird sie zudem die Pfarrei St. Cyriakus unterstützen, die dann Hain übernimmt. Dafür wird er wird bis zum Sommer 2026 weiterhin Aufgaben in St. Marien übernehmen und ab sofort für St. Bernward tätig sein.
Gemeindeassistent Philipp-Alexander Hillebrand hat seine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung zum Gemeindereferenten begonnen. Der 24-Jährige studierte in Paderborn angewandte Theologie und erlangte nach seinem Bachelorabschluss den Master in Caritaswissenschaft und werteorientiertem Management in Passau.
„Alle sind auf einem Flur, man kann sich gut kennenlernen“, begrüßt Propst Martin Tenge, Pfarrer der Innenstadtgemeine St. Aegidien und Dechant des Dekanates Braunschweig, die neuen Mitarbeitenden im Team und verweist auf das historisch bedeutsame Datum ihrer Einstellung am 1. September. Die Aegidienkirche – bis zur Reformation Abteikirche eines Benediktinerklosters von 1115 – wurde vor genau 80 Jahren nach ihrer wechselvollen Geschichte wieder Gotteshaus für die Katholiken der Innenstadt.
Ziel sei aber nicht, hier den ganzen Tag präsent zu sein, sondern die Begegnung mit Menschen in den Pfarrgemeinden oder bei Veranstaltungen, so Tenge. „Das Konzept des pastoralen Raums, in dem das Ganze hier stattfindet, hat es so noch nicht gegeben. Wir versuchen miteinander ein Konzept aufzubauen. Zahlreiche pastorale Themen, die auf der Liste stehen werden, kommen von den Ehrenamtlichen. Die Aufgabe von uns Hauptamtlichen ist es, die Engagierten zu unterstützen und gegebenenfalls zu qualifizieren“, ergänzt der Propst.
Den Pastoralen Raum Stadt Braunschweig bilden die sechs Pfarrgemeinden St. Aegidien, St. Albertus Magnus, St. Bernward, St. Cyriakus, Heilig Geist und St. Marien mit Pfarrkirche in Braunschweig. Sie bleiben in ihrer Eigenständigkeit bestehen, rücken aber zugleich enger zusammen. Den Verantwortlichen aus den Pfarreien geht es vor allem darum, bei einer abnehmenden Zahl von Priestern sowie Haupt- und Ehrenamtlicher, Kräfte sinnvoll zu bündeln, Kompetenzen zu teilen und Verantwortung gemeinsam zu tragen.
Sabine Moser, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit