Mit leichtem Gepäck durch Braunschweig
Erster ökumenischer Pilgertag zog 1700 Menschen an

© Moser
Pfarrerin Sabine Wittekopf verteilt vor der Bugenhagenkirche in Gliesmarode eine kleine Stärkung an die Pilger. Von hier aus geht es an der Wabe entlang nach Riddagshausen.

© Moser
Bischof Norbert Trelle und der evangelische Landesbischof Dr. Christoph Meyns sind gemeinsam auf dem Weg nach Riddagshausen.

© Moser
Pilger auf dem Weg. Mit dabei Bischof Norbert Trelle und Pfarrer Bernward Mnich von der Gemeinde St. Marien.

© Moser
Georg Renz (rechts), Vorsitzender des Kirchenvorstandes Riddagshausen, begrüßt die beiden Bischöfe Christoph Meyns (links) und Bischof Norbert Trelle (Mitte) auf dem Klostergelände.

© Moser
Propst Reinhard Heine, Pröpstin Uta Hirschler, die evangelischen Pfarrer Jens Paret (Leiter des Posaunenchores) und Bernhard Knoblauch sowie Martin Wrasmann - Referent im bischöflichen Generalvikariat - (von links nach rechts) begrüßen die Gläubigen beim Freilichtgottesdienst.
Bei bestem Pilgerwetter machten sich am Pfingstmontag über 1700 Menschen auf den Weg zum Kloster Riddagshausen. Mit dabei: Bischof Norbert Trelle und der evangelische Landesbischof Dr. Christoph Meyns.
Von sechs Ausgangspunkten in Braunschweig führten geleitete Wege - teilweise entlang des Braunschweiger Jakobsweges - zur ehemaligen Zisterzienser-Abtei. In Riddagshausen angekommen stand ein ökumenischer Pilgergottesdienst mit anschließender Begegnung im Klostergarten auf dem Programm. Mit einem Pilgereintopf und Getränken wurde für das leibliche Wohl gesorgt.
Martin Wrasmann, einer der Organisatioren des Pilgertages, sieht in Pfingsten nicht nur das Geburtsfest der Kirche: „Speziell ist an Pfingsten auch das Pilgern begründet worden. Damals der Aufbruch und der Auftrag, Jesu Botschaft hinauszutragen. Damit war die Grundformel des Pilgerns gelegt: Aufbruch und Auftrag“, sagt er während des Gottesdienstes in Riddagshausen. Wrasmann ist stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat.
„Wer sich im Pilgern selbst findet, der wird nicht nur bei sich bleiben. Wer pilgert, wird nicht an den Sorgen und Nöten der Menschen vorbei gehen“, ist er sich sicher. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, solle man Jesu Wort folgen und nichts Belastendes mitnehmen, mit „leichtem Gepäck“ unterwegs sein – so auch das Motto des Tages.
Der evangelische Pfarrer Bernhard Knoblauch sieht Pilgern als einen Aufbruch ins Ungewisse: „Die Bereitschaft auf Begegnung mit dem Fremden, sei es mit dem unvertrauten Menschen oder vielleicht mit der unvertrauten Einsamkeit und ganz bestimmt mit dem fremden Gott.“
Ein voller Erfolg war das eigens für den Pilgertag komponierte Pilgerlied „Unsere Füße segne, Gott, auf jedem Schritt“. Die Kirchenmusiker Bernhard Schneider und Gerd-Peter Münden komponierten es gemeinsam in einem ökumenischen Projekt, der Text stammt von Eugen Eckert.
Dieses Fest ist ein ökumenischer Beitrag des Bistums Hildesheim und der Landeskirche Braunschweig zum Jahr der Reformation.