„Taufe erlebbar machen“

© Sabine Moser/pkbs
Auf diese Karten können Kinder und Erwachsene ihre Gedanken zum Thema Taufe schreiben wie Imke Heidemann, Pastor Henning Böger und Gabriele Engler (v.l.n.r.) es am Netz neben dem Taufbecken von St. Magni zeigen.
Von St. Magni nach St. Aegidien – oder umgekehrt – lässt sich der neue Ökumenische Taufparcours in Braunschweig begehen.
An Pfingstmontag eröffnet, bietet der Ökumenische Taufparcours mit seinen Impulsen zu Licht, Wasser, Musik und Gemeinschaft ein sommerliches Angebot für alle, die neugierig sind auf den christlichen Glauben, die Taufe oder diejenigen, die einfach einen besonderen Weg durch Braunschweigs Altstadt erleben möchten.
„Anhand mehrerer liebevoll gestalteter Stationen lädt dieser Parcours ein, die Bedeutung der Taufe auf neue Weise zu entdecken und sich inspirieren zu lassen“, erläutert Propst Martin Tenge, Pfarrer der Innenstadtpfarrei St. Aegidien. „Der Weg verbindet unsere beiden Tauforte St. Aegidien als katholische Pfarrkirche und St. Magni als evangelische Pfarrkirche“, beschreibt Pastor Henning Böger. „Wir wollen Taufe erlebbar machen“, betont er. Der Parcours ist für Kinder, Familien und Erwachsene geeignet, allein oder gemeinsam als Gruppe erlebbar. Außerdem eignet er sich zur Vorbereitung auf die Taufe, denn der Parcours dreht sich um Themen wie Taufpat:in, Taufkleid, Tauflieder und Taufkerze.
Dabei ist der Startpunkt des Parcours frei wählbar, der Weg funktioniert in beide Richtungen. „Es empfiehlt sich in einer der Kirchen anzufangen, weil es dort einen ‚Parcoursbegleiter‘ gibt. Das ist eine kleine Papiertüte, in der man hilfreiche Dinge findet“, erklärt Gabriele Engler, Referentin beim Ökumenischen Taufprojekt. Daneben sei auch ein Tablet oder Handy hilfreich, da einzelne Stationen interaktive Elemente mit QR-Codes enthalten.
„Die Stationen sind so gestaltet, dass auch Familien, Jugendliche und Erwachsene, die nicht getauft sind, einen Einblick in Taufe bekommen können und auf ihr eigenes Leben schauen können: Was gibt es da für Menschen, die mich begleiten, z.B. beim Thema Paten. Wir haben den Parcours mehr als ökumenisch geöffnet“, erläutert Engler.
Gabriele Engler und Pastor Henning Böger haben gemeinsam mit Imke Heidemann und Patricia Sperlik vom Studienseminar für evangelische beziehungsweise katholische Religion den Parcours entwickelt. Die Religionspädagoginnen sind außerdem für die Ausbildung von Referendar:Innen zuständig. So kam es auch dazu, dass Schüler:Innen aus dem 5. und 6. Schuljahr der Gaußschule Audios produziert haben. „Patricia Sperlik und ich haben uns dann auch mit 13 Referendaren getroffen und bei einem Blocknachmittag Ideen gesammelt und Orte ausgesucht, die bestimmte Symboliken darstellen“, so Heidemann. Das Team dachte auf dieser Basis weiter und hat insgesamt neun unterschiedliche Stationen entwickelt. Dazu zählen neben den beiden Kirchen als Orte unter anderem das Rizzi-Haus, das Nähwerk und das Leisewitz-Haus.
„Unser Prinzip ist Entdecken-Verstehen-Gestalten als Dreischritt“, erläutert die Religionspädagogin. Ergebnis sind Plakate für die Stationen sowie eine digitale Oberfläche des Parcours. „Durch simples Draufdrücken auf der Karte des Magniviertels entfalten sich die Stationen dann auch virtuell“, so Heidemann.
Sie Stationen in St. Magni und St. Aegidien sind die Taufbecken, an dem ein großer mit einem Netz bespannter Holzrahmen steht. „Da gibt es kleine Karten, auf die alle ihre Gedanken schreiben können, die sie mit der Taufe verbinden“, so Pastor Böger. Diese Karten können dann in die Netze geknotet werden.
Der Parcours ist bis Ende August täglich begehbar, die beiden Kirchen sind von 9-18 Uhr geöffnet. Informationsmaterial liegt dazu in den Kirchen aus.
Sabine Moser, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit