„Unsere Kirchen sind offen“

Die Pfarrei St. Petrus in Wolfenbüttel will Menschen mit jeder Lebensgeschichte und sexuellen Orientierung in ihre Kirchen einladen.

Seit dem Frühjahr 2023 gibt es in St. Petrus eine Arbeitsgruppe des Kirchortsrates, die sich für „queer-sensible Pastoral“ einsetzt „Es darf nicht sein, dass Menschen wegen ihres `So-Seins` ausgegrenzt werden“, betont Markus Galonska von der Arbeitsgruppe.

Mit dem „So-Sein“ meint die Arbeitsgruppe Menschen, die sich beispielsweise wegen ihrer Herkunft oder ihrer Lebensgeschichte nicht ohne weiteres in einer kirchlichen Gemeinschaft willkommen fühlen. Dazu gehörten laut der Arbeitsgruppe nicht nur Menschen, die sich als Homosexuelle oder Transexuelle identifizieren, sondern beispielsweise auch solche, die geschieden oder wiederverheiratet sind oder in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft leben.

So hat die Arbeitsgruppe vor die Kirchentür von St. Petrus einen Aufsteller platziert, der Menschen in all ihrer Vielfältigkeit einlädt und sie in der Gemeinde willkommen heißt. Bisher seien sehr positive Rückmeldungen von den Gottesdienstbesuchern gekommen.

„Über einen Newsletter zum Thema Chancengleichheit und Gleichstellung des Bistums ist das Plakat als Best-Practice-Beispiel an die Pfarreien im Bistum weiterverbreitet worden,“ erläutert Galonska froh. Mit diesem Plakat will die Arbeitsgruppe auch sensibilisieren: „Wir wollen alle auffordern, sich stets selbst kritisch zu hinterfragen, ob wir allen Menschen mit der gleichen Offenheit begegnen.“ Alle Kirchortsräte haben dem Anliegen des Aufstellers inhaltlich zugestimmt. Inzwischen ist er auch auf der Homepage der Pfarrei zu finden und vor dem Kirchort Heilig Kreuz in Dorstadt platziert, die Kirchorte St. Joseph in Schöppenstedt und St. Ansgar in Wolfenbüttel werden folgen.

 

pkbs